Als Höhepunkt der Hochgebirgswoche in Ecuador stand der inaktive Vulkan Chimborazo (auch höchster Berg Ecuador, 6267 m) auf dem Programm.
Chimborazo ist dank der ellipsoiden Gestalt der Erde auch der Punkt, der am weitesten vom Erdmittelpunkt entfernt ist. Der Berg gehört zum Naturschutzgebiet und Nationalpark "Chimborazo", mit Nationalparkhaus usw.. Besonders auffällig sind im Gebiet Hunderte von "Vicuñas".
Chimborazo
Vicuña
Bei so schönem Wetter und so frei haben wir den Chimborazo nicht gesehen.
Wir erreichten am frühen Nachmittag die Carrel-Hütte auf 4800 m. Unser Ziel war die auf 5000 m gelegene Whymper-Hütte. Diese war aber leider geschlossen.
Also gesellten wir uns zu den anderen Leuten in der Carrel-Hütte und belegten schon mal die Schlafplätze. Das bedeutete natürlich, dass 1500 Höhenmeter zu bewältigen waren. Egal, dann gehen wir halt früher los.
Leider änderte sich schon im Laufe des Nachmittags das Wetter und es begann zu schneien.
Eine Gruppe aus Canada verschob schon mal ihren Start von 22:00 Uhr auf 23:00 Uhr. 23:00 Uhr hatten wir (mein Guide Robin und ich) uns auch ausgesucht und so starteten wir mit der Gruppe (wohlwissend, dass Wetter war nicht optimal).
Nach ca. 45 Minuten Aufstieg wurde aus dem "Schneien" ein " Schneesturm" und einzelne Blitze gingen nieder. Der Aufstieg wurde sofort abgebrochen und zur Hütte zurückgekehrt. Eine vernünftige Entscheidung ("Safety first").
Zusammen mit Guide "Robin" wartete ich noch bis 01:00 Uhr auf eine etwaige Wetterbesserung (die "Canadier" waren schon im Schlafraum, da sie am nächsten Tag eine weitere Möglichkeit hatten). Diese trat aber nicht ein und so ging es auch für uns in die Schlafsäcke.
Nach dem Aufstehen (07:00 Uhr) zeigte ein Blick nach draußen, dass es fast 20 cm geschneit hatte und kein Ende abzusehen war. Nicht auszudenken, welche Neuschneemengen erst oben auf uns warteten. Alle Bergführer waren daher auch skeptisch bzgl. eines kurzfristigen Gipfelanstiegs (einen Tag nach Schneesturm).
Für mich war es egal, da wir uns nach dem Frühstück nach Quito verabschiedeten. Natürlich nicht, ohne den anderen Gruppen noch viel Glück zu wünschen.
Ich hätte mir auch einen anderen Abschluss meiner Bergaktivitäten gewünscht, zumal ich mir aufgrund meiner guten Fitness und Akklimatisation den Aufstieg durchaus zugetraut habe ("Aufgeschoben ist nicht Aufgehoben").
Ohne gutes Wetter am Berg geht halt nix. Es war aber unzweifelhaft die einzig richtige Entscheidung (dafür hat man ja die Bergführer).
Carrel-Hütte
Chimborazo (mehr zeigte der Berg nicht von sich)
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