Sonntag, 19. Februar 2017

18 / 19.02.2017 - Ecuador - Besteigung Cayambe (5790 m)

Wie schon die Tour zum Illiniza Norte hatte ich auch die Tour zum Cayambe bei der Agentur Condortrekk in Quito (www.condortrekkexpeditions.com) gebucht. 
Der Cayambe befindet sich ca. 60 km nordöstlich von Quito. An seinem Fuß liegt die gleichnamige Stadt Cayambe. Der 5796 m hohe Gipfel liegt ca. 4 km nördlich der Äquatorlinie (damit auch der dem Äquator am nächsten gelegene Gletscher). Trotz Gletscherrückgang immer noch sehr beeindruckend (ein Koloss aus Eis und Schnee).
Durch die Sperrung des Cotopaxi weichen die Agenturen auf den Cayambe aus und er wird jetzt häufiger frequentiert (aber kein Vergleich zu den berühmten Bergen).
Am 18.02 trafen wir ( mit dabei war noch Conrad aus Brüssel) uns dann bei der Agentur um die wichtigsten Sachen für die Tour auszuleihen (Schalenschuhe, Helm, Gurte, Steigeisen, Eispickel, warme Sachen usw.).
Danach ging es mit unseren beiden Guides (mehr als zwei Gäste nehmen seriöse Guides nicht mit zum Cayambe und andere anspruchsvollere Berge - bitte darauf achten) im Auto zum Refugio Cayambe auf 4600 m. 
Die sehr schlechte Straße macht aus der Fahrt zum Refugio schon ein Abenteuer. Es geht aber durch die herrliche Landschaft des Nationalparks Cayambe.
Nach einer kurzen Einweisung zum "Gehen" mit Steigeisen und Eispickel, gab es auch schon Abendessen (etwa 18:00 Uhr). Anschließend ging es in die Betten (mit dabei auch noch ein Paar aus Norwegen und ein Australier, die ebenfalls bei Condortrekk gebucht hatten). Geschlafen wird aber kaum, da normalerweise gegen 23:00 Uhr schon Wecken angesagt ist (ausserdem ist Schlafen auf 4600 m gar nicht so einfach). Wegen der Präsidentenwahl in Ecuador hatten wir das Wecken auf 22:30 Uhr vorverlegt und gegen 23:30 Uhr stand die Gruppe "abmarschbereit" vor der Hütte.
Bis zum Gipfel sind ca. 1200 Höhenmeter zu bewältigen und schon nach 1,5 Stunden (ca. 350 Höhenmeter) werden die Steigeisen angezogen und es geht den Gletscher hoch. Zusammen mit meinem Guide Robin bildeten wir die erste Gruppe und durch den Neuschnee des Vortages mussten wir eine "Art Schneepflug" für die anderen Gruppen machen. Auch die Routenfindung durch den Gletscher ist bei Neuschnee nicht so einfach (der Gletscher hat viele Spalten).
Weiterhin hat der Gletscher einige Steilstellen,  die man entweder hochgehen muss bzw. als Traverse queren muss. Robin ist aber ein sehr erfahrener Guide und irgendwie hat er mich zum Gipfel "geschleppt", den wir gegen 5:45 Uhr erreichten. Oben war es extrem kalt und windig, aber die Aussicht entschädigte für alles (es war "Top-Wetter"). Wegen der Kälte war aber an einen längeren Aufenthalt am Gipfel nicht zu denken.
Danach ging es in ca. 3 Stunden wieder zur Hütte zurück. Insgesamt dauert die Tour so um die 10 Stunden und brachte mich absolut an meine Grenzen. Völlig fertig, aber "glücklich" konnten wir gegen 10 Uhr dann auch die Rückreise nach Quito antreten.


Refugio Cayambe 



Erster Blick auf den Gletscher (Berg noch in Wolken)




Am Abend dann Neuschnee und freie Sicht auf Cayambe 




Sonnenuntergang 



Vom Gipfel sieht man Antisana (links),  Cotopaxi (rechts) und im Hintergrund Chimborazo 


Der Gipfel 


Aussicht vom Gipfel 


Endlich am Gipfel 



Sonnenaufgang am Gipfel (die Bilder können es nicht wiedergeben,  auch nicht die Kälte)







Nochmal die 3 "Großen" (Antisana,  Cotopaxi,  Chimborazo) 


Glückwünsche am Gipfel 


Mit Guide Robin


Am Gletscher 





Der Gletscher 







Aussicht 





Cayambe von der Hütte 


Hüttenumgebung 


Es geht zurück (Gipfel geschafft) 


Rückblick Cayambe 


















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