Nach der Fahrt mit dem Nachtbus "landeten" wir gegen 08:00 Uhr in Uyuni und wurden schon von unseren Guides und Fahrern "Christobal" und "Fernando" (Agentur "Alkaya" in Uyuni) in Empfang genommen.
(Die Agentur kann ich sehr empfehlen. Sehr zuverlässig und gut organisiert. Nachteil ist, dass niemand Englisch spricht. War für uns kein Problem, da wir ja Alex als Spanisch sprechenden Guide sowieso dabei hatten)
Diese beiden sollten uns die nächsten 5 Tage durch diesen Teil Boliviens führen.
Nach einem gemütlichen Frühstück ging es dann auch gleich los.
Uyuni
Uyuni
Allgemeines zu den Uyuni - Touren:Man kann Touren zwischen 1- 5 Tagen buchen. Uyuni ist voll von Agenturen und diese sollte man sich genauer ansehen, bevor man abschließt.
Bevor man bucht, sollte man sich über folgende Dinge klar sein:
- man sitzt stundenlang im Jeep (wahrscheinlich den größten Teil der Tour - zumindest bei den Mehrtagestouren )
- Die Unterkünfte sind alles andere als komfortabel (häufig gibt es keine Duschen und nur wenige Toiletten). Größtenteils sind die Unterkünfte aber sauber. In dieser Gegend gibt es kaum Luxushotels.
- Es ist kalt (zumindest nachts und am morgen - wir befinden uns größtenteils über 4000m)
- das Essen ist meist nicht Sterneverdächtig, aber für die Bedingungen völlig in Ordnung
Wer das akzeptiert, erlebt eine der großartigsten Landschaften, die ich kenne. Für mich ein absolutes Muß!!!!
Der Salar de Uyuni ist mit über 10000 Quadratkilometern die größte Salzpfanne der Welt und liegt auf einer Seehöhe von 3653 m.
Der See wurde vor über 10000 Jahren durch das Austrocknen des Paläosees Tauca gebildet. Er ähnelt äusserlich einem zugefrorenen See.
Während der Regenzeit kann die Salzkruste lokal mit mehreren Dezimetern Wasser bedeckt sein. Von Juni bis Dezember ist der See aber trocken.
Größtenteils kann die bis zu 30 m dicke Salzkruste auch von LkW und Bussen befahren werden.
Jährlich werden ca. 25000 Tonnen Salz abgebaut. Weiterhin beherbergt der Salzsee eines der größten Lithiumvorkommen. Allerdings ist die Gewinnung aktuell noch sehr aufwendig und ich konkurrenzfähig. Das soll sich aber bald ändern.
Daneben ist natürlich der Tourismus der größte Wirtschaftszweig. Auch wir gehören zu den Touristen und tauchen in diese fremdartige Welt ein.
Als erstes besuchten wir den Eisenbahnfriedhof südlich von Uyuni, der als der größte der Welt gilt. Gegen 1940 brach die örtliche Industrie zusammen und die Eisenbahnwarks blieben einfach stehen. Heute stehen über 100 Lokomotiven und Wagen auf dem Friedhof und sind ein Touristenmagnet.
Ein herrlicher Spielplatz!!!
Nachfolgend einige Szenen aus "Western von Gestern" ( gespielt von Jakob und Hanno Weber, der auch die Fotos zur Verfügung gestellt hat).
Danach ging es zur Besichtigung der Salzverladung und Salzverarbeitung. Das wirkte aus meiner Sicht ziemlich "klein".
Wahrscheinlich war an diesem Tag nichts los oder hier wird nur was für Touristen gemacht (was ich vermute).
Anschließend ging es hinaus auf den See (phantastisch - fast zwei Stunden Fahrt auf dem See). Ausser den Bergen am Rand des Sees, sieht man nur die weiße Salzwüste.
Im Hintergrund der Vulkan Tunupa (das Ziel unserer morgigen Tour)
Mitten im See, entdeckt man nach ca. 80 km "grüne Inseln", die einem wie eine Fata Mogana vorkommen. Dabei handelt es sich um "Kakteeninseln", wovon die Insel Incahuasi (Quechua für Haus des Inka) die bekannteste ist.
Diese Inseln sind bekannt für ihre meterhohen und teilweise mehr als 1200 Jahre alten Säulenkakteen (ca. 1 cm Wachstum pro Jahr).
Auf einer etwas einsameren Insel haben wir eine Pause gemacht, gegessen und eine kleine Rundtour gemacht. Grandios!!
Da sieht man mal die Höhe!!
Im Hintergrund der Tunupa
Die Übernachtung erfolgt im kleinen Ort Colquesa (einfaches, aber ordentliches Quartier - keine Duschen; fragt man aber die Besitzer, dann darf man für eine kleinen Obolus ihre Dusche benutzen)
Colquesa mit Blick auf Den Tunupa ( unser morgiges Ziel)
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