Samstag, 31. Dezember 2016

15.11 - 19.11.2016 - Llulaillaco (6740 m)

Nach den ganzen Vorbereitungen der letzten Wochen ging es nun zum höchsten Punkt dieser Tour:

Der Llulaillaco war für die präkolumbianische Bevölkerung ein heiliger Berg, die "Wohnung der Götter".  Vermutlich haben die Inkas den Berg schon vor 1500 bestiegen. Auf dem Gipfel findet man noch Ruinen aus der Inkazeit (Treppen, Terrassen und mehrere kleine Häuser). 
1999 entdeckte man drei tiefgeforene, ca. 500 Jahre alte Kindermumien und damit die höchstgelegene Inka- und archäologische Fundstelle der Welt.
Unglaublich,  wie die Inkas und besonders die Kinder in diese Höhen gelangt sind (an die Ausrüstung mag ich gar nicht denken). 

- Anfahrt und Aufstieg zum Llulaillaco (6740 m)

Am 15.11 wurden die Jeeps bepackt und es ging in Richtung Conafhütte (ca. 4200 m), dem Basislager für den Aufstieg zum Vulkan.
Den ganzen Tag ging es durch Wüstenlandschaften und zwischen hoch aufragenden Vulkanen hindurch in Richtung Endziel, den 6740 m hohen Llulaillaco. 
Dabei gestaltete sich die Routenfindung als äußerst schwierig und wir erreichten erst bei Dunkelheit die Conafhütte.  Leider war die Haupthütte verschlossen und die Nebenhütte erwies sich für 8 Personen als zu klein.
Kurzerhand wurden auch die Autos und Zelte als Schlafquartier genutzt.  Nach dem Abendessen verzogen wir uns in die Schlafsäcke und uns erwartete eine eisige Nacht ( Vorteil: ich habe noch nie einen solchen Sternenhimmel gesehen).


Anfahrt zur Conafhütte 











Llulaillaco 



Conafhütte mit Llulaillaco 





- Aufstieg zum Hochlager auf ca. 5300 m

Mit den Jeeps fuhren wir noch einige Kilometer um sie auf ca. 4600 m abzustellen. Danach ging es mit großem Gepäck (incl. Zelte, Essen und Trinken) zum Hochlager auf ca. 5300 m. Nichts mit Trägern, Maultieren usw., mit über 20 kg mussten die 700 Höhenmeter bewältigt werden (schon anstrengend). 
Nach Ankunft im Hochlager wurden die Zelte aufgebaut und weitere Vorbereitungen für den Gipelaufstieg getroffen.  Beim Hochlager sollte es eine Wasserquelle geben, die für unsere Versorgung sehr wichtig war (soviel Wasser hatten wir nicht Dabei).
Es gelang aber erst nach sehr langen Suchen diese Quelle ausfindig zu machen. Welch ein Glück!!! 
Nach einem kurzem Abendessen ging es in die Zelte,  da der Aufstieg für 01:00 Uhr geplant war.
Hier nochmal ein großes Dankeschön an unsere Guides Chouqo, Thomas und Alex. Die konnten nicht ausruhen,  sondern suchten Wasser, kochten das Essen und machten heißes Wasser. Das alles bei eisigen Temperaturen.  
Meinen allergrößten Respekt!!! 











- Aufstieg zum Gipfel 

Aufstehen war für 24:00 Uhr angesagt und nach einem kurzen Frühstück ging es los.
Für mich leider nicht, da ich mir  einen Infekt zugezogen hatte und es mir unmöglich war zum Gipfel zu gelangen. Diesen Berg schafft man nur bei 100 % Fitness und Gesundheit (zumindest Hobbybergsteiger wie ich).
Habe es zwar noch eine Stunde versucht, aber völlig aussichtslos. 
So bin ich wieder zurück in Zelt und habe den anderen die Daumen gedrückt. 
Den Gipfel des Llulaillaco erreichten schließlich nur 3 Leute und kehrten nach 18 Stunde zur Hütte zurück. 
Gratulation!!! 







- Fahrt nach Antofagosta

Nach einer Übernachtung in der Conafhütte ging es morgens weiter nach Antofagosta. Antofagosta ist eine Stadt ( ca. 300000 Einwohner) im Norden Chiles, welche direkt am Pazifik gelegen ist.
Die Stadt war unser Ziel, da dort ein Flughafen ist und die meisten von dort die Rückreise nach Deutschland antraten. Damit war auch die Tour "Heilige Berge der Inka" beendet und ich musste von den Teilnehmern verabschieden. Einige werde ich sicherlich wiedersehen. 

Wir übernachteten und anschließend ging die Reise zurück nach La Paz. Mittags starteten wir mit dem Jeep von Thomas und nach Mitternacht erreichten wir dann La Paz (stundenlange Fahrt durch die Atacamawüste) 
Die Grenzüberschreitung Chile - Bolivien oder umgekehrt ist immer ein besonderes Erlebnis!!
Das kann Stunden dauern.


Antofagosta 


Fahrt durch die Atacamawüste 


















Montag, 26. Dezember 2016

14.11.2016 - San Pedro de Atacama 

Nach einer weiteren Übernachtung an der Laguna Verde ging es weiter zur nahegelegenen chilenischen Grenze.
Leider mussten wir uns hier von Christobal und Fernando verabschieden, die wieder nach Uyuni zurückfuhren. Nochmals Dank für die hervorragende Begleitung in den letzten 5 Tagen. 
Ab Grenze holte uns ein Bus aus San Pedro de Atacama ab und brachte uns auch zu unserem Hotel in der chilenischen Grenzstadt. 
Die ca. 6000 Einwohner zählende Kleinstadt liegt zwischen 2400 - 2500 m und begrüßte uns am Mittag mit warmen bis heißen Temperaturen.  Nachts wird es aber auch hier empfindlich kalt (Atacamawüste). 
Es ist aber eine Touristenstadt mit einem regen Nachtleben.  Umgekehrt gesagt, es ist richtig was los. Wäre gerne noch etwas länger geblieben, aber am nächsten Tag ging es schon wieder weiter.
San Pedro de Atacama ist leider auch sehr teuer. Chile zwar auch, aber diese Stadt setzt noch einen drauf. Dennoch immer einen Besuch wert.

Am Nachmittag stand noch das berühmte Valle de la Luna auf dem Programm. Dieses Tal war früher mal ein großer See, der dann aufgrund tektonischer Vorgänge in die Höhe gehoben würde.
Mit seinen Höhlen, Dünen und bizarren Felsformationen ein unglaublicher Ort mit tollen Sonnenuntergängen ( deswegen fahren auch die meisten dahin).

An der Grenze 



Licancabur 


San Pedro de Atacama 



Valle de la Luna